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Die aus Damaskus stammende Sängerin und Grammy Preisträgerin Dima Orsho und die Hamburger Saxophonistin Anna-Lena Schabel ergänzen das junge Trio Seiltanzen zu einer kammermusikalischen Besetzung. Zwei Stimmen, zwei Saxophonen und Kontrabass. Dima Orsho - Gesang Mai Linh Dang - Gesang Anna-Lena Schnabel – Querflöte, Altsaxophon Julia Langenbucher – Tenorsaxophon, Komposition Roz Mcdonald – Kontrabass Katrin Bethge – Projektionen


  • Datum:20.04.2024 19:00
  • Ort ex.Sultanmarkt, Neustadt 26, Flensburg (Karte)

Beschreibung

Die aus Damaskus stammende Sängerin und Grammy Preisträgerin Dima Orsho und die Hamburger Saxophonistin Anna-Lena Schabel ergänzen das junge Trio Seiltanzen zu einer kammermusikalischen Besetzung.
Zwei Stimmen, zwei Saxophonen und Kontrabass.

Der Abend reflektiert einen inneren Prozess der Befreiung und des Umsturzes. Die eigens für den Anlass entstandene Komposition mischt sich mit Texten der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin Jenny Holzer. Über Live-Overheadprojektionen von Katrin Bethge weitet sich der Dialog der Künstlerinnen von der auditiven auf die visuelle Ebene aus.

Trio Seiltanzen
Julia Langenbucher – Saxophon, Komposition
Mai Linh Dang – Gesang und Stimme
Roz Macdonald – Kontrabass

Die Saxophonistin Julia Langenbucher schafft mit ihrem Trio eine kammermusikalische Besetzung, in der Improvisation und Komposition verschmelzen. In Kombination mit Lyrik und einer wechselnden visuellen Komponente entsteht eine Musik, die sich zu ihren Gedanken und Geschichten entwickelt. Dabei balanciert sie zwischen einer philosophischen und kindlichen Ader.

Die Besetzung gibt den Musikerinnen die Freiheit von Spontanität und Kommunikation. Sie lässt Raum, durch erweiterte Spieltechniken alle Klangfacetten der Stimme und der Instrumente zu nutzen.

Die Musik des Trios speist sich aus zeitgenössischen Stimmen unterschiedlicher Kulturen, der europäischen Musiktradition und Vorbildern ungewöhnlicher Besetzungen, wie Lucia Cadotschs Speak Low, Daniel Erdmanns Velvet Revolution, Witch'n'Monk und das Ensemble Hewar.

Inspiriert von Kunstwerken von Marc Chagall, Ben Vautier und Sven Nordquist und begleitet durch deren Projektionen spielte das Trio im Sommer 2023 seine Premiere in Hamburg.

Dima Orsho - Gesang
Mai Linh Dang - Gesang
Anna-Lena Schnabel – Querflöte, Altsaxophon
Julia Langenbucher – Tenorsaxophon, Komposition
Roz Mcdonald – Kontrabass
Katrin Bethge – Projektionen

Teaser aus dem Seiltanzen Programm

Anna Lena Schnabel

Dima Orsho
https://open.spotify.com/intl-de/track/6LPOOIm7zBQxmDER8L7Kkd?si=a14e95e959c5472b

Katrin Bethge





Wenn repressive Systeme sich im Innersten des Menschen ansiedeln, muss die Befreiung davon genau dort stattfinden. Sie ist ein Prozess des Sehen-Lernens, eine Befreiung der Wahrnehmung. In kompositorischer Form reflektiert Julia Langenbucher (*1998) dieses Thema. Mit Dima Orsho und Anna-Lena Schnabel lädt die Saxophonistin zwei Gäste ein, die sich durch ihre klangliche Nuanciertheit und Individualität auszeichnen. Die aus Damaskus stammende Sängerin und Grammy-Preisträgerin und die mit einem ECHO ausgezeichnete Hamburger Saxophonistin gesellen sich zu ihrem jungen Trio Seiltanzen. Gemeinsam mit der Projektionskünstlerin Katrin Bethge imaginiert das Konzert den Prozess hin zum Umsturz: Es zeigt Gewalt, die nicht gesehen werden soll, die von ihr verursachte Lähmung, die Wut, die sich aus dem Erkennen dieser Gewalt entwickelt und in intensive Freude am Akt der Befreiung und seiner Vorbereitung mündet. Das Konzert lebt im Verständnis von Kunst als Medium des Diskurses. In diesem Sinne greift die Komposition Texte der US-amerikanischen Konzept- und Installationskünstlerin Jenny Holzer auf, die diesen Ansatz folgendermaßen beschrieb: „Ich lade den Leser gewöhnlich ein, was meine Arbeiten ihm anbieten, zu sortieren und die Gedanken zu vollenden, Gefühle die ein Werk hervorruft, nachklingen zu lassen, näher darauf einzugehen und vor ihnen zurückzuschrecken. Ich knüpfe die Sprache als Hilfsmittel an das Anschauungsmaterial, als Beigabe zum Mitnehmen.“ Inspiriert von und in Anlehnung an die Arbeit von Gisèle Vienne und Elsa Dorlin ist das Konzert ein Versuch visuell-auditiver Philosophie. Das Konzert lebt im Verständnis von Kunst als Medium des Diskurses. In diesem Sinne greift die Komposition Texte der US-amerikanischen Konzept- und Installationskünstlerin Jenny Holzer auf, die diesen Ansatz folgendermaßen beschrieb: „Ich lade den Leser gewöhnlich ein, was meine Arbeiten ihm anbieten, zu sortieren und die Gedanken zu vollenden, Gefühle die ein Werk hervorruft, nachklingen zu lassen, näher darauf einzugehen und vor ihnen zurückzuschrecken. Ich knüpfe die Sprache als Hilfsmittel an das Anschauungsmaterial, als Beigabe zum Mitnehmen.“ Inspiriert von und in Anlehnung an die Arbeit von Gisèle Vienne und Elsa Dorlin ist das Konzert ein Versuch visuell-auditiver Philosophie.